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Neues vom Kirchenvorstand

Nachricht Osnabrück, 16. März 2024

Hallo, herzliche Grüße aus dem Kirchen-
vorstand!
Wie in der Politik stehen auch in der Kirche Wahlen an. Bei uns wird alle
sechs Jahre ein neuer Kirchenvorstand gewählt und in diesem Jahr ist es wieder so weit. Ein Teil der bekannten Gesichter wird vermutlich erneut gewählt werden, doch gibt es auch neue Personen im Kirchenvorstand. Diese müssen in die vielfältigen Themen in unserer Gemeinde eingearbeitet werden. Für den bestehenden Kirchenvorstand heißt es jetzt ein Resümee zu ziehen. Was haben wir in den letzten sechs Jahren alles geschafft und was ist offengeblieben? Abschluss des Verkaufs der Melanchthonkirche, Bewältigung der Corona-Krise mit all ihren Einschränkungen, Verabschiedung von Dirk Hartung und Renate Jacob in den Ruhestand, erarbeiten eines Gebäude-Konzeptes für die Zukunft und die Weichenstellung in diese Richtung.

Natürlich sind auch Vorhaben offengeblieben. So sind wir immer noch nicht weiter mit den Planungen für ein neues Gemeindehaus an der Lutherkirche. Dies wird eine der Aufgaben sein, die wir an den neuen Kirchenvorstand übergeben müssen.

Die Margaretenkirche wird ein Ort für mehrere Gemeinden. Vermutlich ab Mai werden wir in der Kirche einen weiteren Mieter haben. Aktuell teilen wir uns das Gebäude bereits mit der Koreanischen Hanna Gemeinde. Auch andere Mieter nutzen oder haben die Kirche über längere Zeiträume genutzt. Wie das DRK, eine Tanzgruppe oder Vereine. Da wir die Kirche selbst aktuell nur noch einmal im Monat nutzen, suchen wir schon seit einiger Zeit nach einer neuen Möglichkeit für das Gebäude. Wir freuen uns daher sehr, dass wir eine weitere Gemeinde gefunden haben, die Interesse an der Kirche hat. Um sie genauer kennenzulernen, starten wir erst einmal mit der Vermietung und schauen dann nach einer gewissen Zeit, wie es weitergehen kann. Wir feiern auch noch Gottesdienste in Margareten und suchen gerade Wege, alle Gottesdienstzeiten gut übereinander zu bekommen. Der weitere Weg für dieses Gebäude mag für uns schmerzhaft sein, es zeichnet sich aber deutlich ab. Wir werden in Zukunft auch diese Kirche leider ab-geben müssen. Dies wird verstärkt durch die gesellschaftliche Entwicklung in unserem Land. So verliert die Südstadtgemeinde – wie andere Gemeinden in Osnabrück auch – stetig an Mitgliederzahlen. Dies hat spürbare Folgen auf unsere Finanzierung. Uns zustehende Pfarrstellen und Gebäude sind an die Mitgliederzahlen gebunden. Sinken diese, so reduzieren sich auch die Zuweisungen an Pfarrstellen und den Unterhalt der Gebäude. Die steigenden Strom- und Gaspreise zehren nicht nur die Zuweisungen auf, sondern erlauben uns keinen Spielraum für kreative Projekte. Die Gemeinde muss mit weniger haushalten.

Aktuell haben wir noch doppelt so viele Gebäudeflächen wie uns laut Gemeindegröße zustehen. Bei den Planstellen für Pastoren und Diakone konnten wir bereits durch diverse Renteneintritte reduzieren. Bei den Gebäuden ist das nicht so einfach. Sie merken hoffentlich, wie schwierig es in diesem Fall ist, den richtigen Weg zu finden. Natürlich verbindet mich auch persönlich vieles mit der Margaretenkirche. Taufe, Konfirmation, Posaunenchor – ich habe dort, wie viele von Ihnen auch, wichtige Schritte in meinem Leben gemacht.

Ich merke aber auch, dass wir uns als Gemeinde oft zu klein machen und uns verstricken in unseren vielen Gebäuden und Standorten. Wir sollten nach vorne schauen, weiter zusammenwachsen und uns ein neues Heim an der Lutherkirche bauen. Dort können wir uns treffen und gemeinsam Gottesdienst feiern – als große Südstadtgemeinde. Dies ist der letzte Artikel in meiner jetzigen Amtszeit als Vorsitzender der Gemeinde und sozusagen das Schlusswort. Vielen Dank, dass Sie meine Artikel gelesen haben!

Ich wünsche Ihnen eine schöne Osterzeit.

Daniel Matzner

Vorsitzender

Daniel Matzner